Informationen
Die Bestattungsurne ist ein seit der Jungsteinzeit bekanntes Behältnis zur endgültigen Bestattung der Asche von Verstorbenen nach einer Feuerbestattung. In Mitteleuropa kam die Bestattung in Urnen ca. 2500–2100 v. Chr. auf. Die Urnen waren dabei unterschiedlich gestaltet, je nach Zeitalter und Gegend. Bereits zu Beginn der modernen Feuerbestattung wurde darauf Wert gelegt, die Asche pietätvoll zu behandeln. Diese wurde schon damals, ohne dabei berührt zu werden, gesammelt und in eine Blechkapsel gefüllt, die an Ort und Stelle verplombt und gekennzeichnet wurde. Nachdem die Asche ja in dieser unscheinbaren Blechkapsel aus dem Krematorium kam, sollte so einer Verwechslung vorgebeugt werden.
Da die Aschekapseln früher über mehrere Jahrzehnte oberirdisch aufgestellt werden durften, bevorzugte man dafür dekorative und beständige Behältnisse, sogenannte Schmuckurnen. In diese Überurnen wurden die Aschekapseln eingesetzt. Die Schmuckurnen wurden meist aus Naturstein gefertigt.
Heutzutage werden Urnen z.B. in Stelen, Kolumbarien oder Erdgräbern beigesetzt. Da die Liegezeiten auf Friedhöfen auf ca. 20 Jahre begrenzt sind, werden heute häufig auch Schmuckurnen aus Keramik, Metall, Holz oder Kunststein angefertigt.
In vielen Handwerksbetrieben, wie z.B. in der Töpferei, ist es möglich, jede Urne individuell zu gestalten. Hier kann der Kunde gerne seine eigenen Ideen und Vorstellungen mit einfließen lassen.
Materialkunde
Meine Schmuckurnen werden überwiegend aus Steinzeugmasse hergestellt und bei 1220°C gebrannt. Was Steinzeug eigentlich ist, sei hier kurz erklärt:
Steinzeug bezeichnet eine keramische Masse der Klasse „Sinterzeug“. Der Scherben wird beim Brand dicht, bzw. verglast oder sintert. Die Brenntemperatur beträgt je nach Massezusammensetzung zwischen 1200°C und 1300°C. Beim Steinzeug sind Scherben und Glasur mehr oder weniger „verschmolzen“, aber auch ohne Glasur wäre Steinzeug wasserdicht. Seine Wasseraufnahmefähigkeit liegt im Regelfall unter 2%.
Ausführlichere Informationen über Steinzeug erhalten Sie HIER.
Hinweis
Sollte die jeweilige Friedhofsverordnung für eine Urnenerdbestattung eine vergängliche Urne fordern, können meine Überurnen leider nicht verwendet werden.


